24.07.2016, 11.00 Uhr
Auf Walfang – Über Walfänger, Speckschneider, Trankocher und Transusen
Sonderführung mit Angela Gripp M.A.
Unterkieferknochen eines Wales zieren den Eingang zum Vorgarten eines Hauses im Freilichtmuseum. Lorens-Petersen-de-Hahn, Kommandeur auf einem Walfangschiff, ließ 1699 für sich und seine Frau Inge dieses Haus in Westerland auf Sylt bauen. Seit 1693 arbeitete de-Hahn auf Walfangschiffen, wurde Kommandeur und unternahm insgesamt 38 Fangreisen. Diese Reisen führten ihn von Hamburg nach Spitzbergen und vor die Küste Grönlands. Die Unterkieferknochen der Wale waren eine beliebte Trophäe der Walfänger.
Dass es Lorens-Petersen-de-Hahn durch den Walfang zu einigem Wohlstand brachte, ist am prachtvoll ausgestatteten Wohnhaus schnell zu erkennen.
Warum sich Schleswig-Holsteiner vom 17. -20. Jahrhundert auf den gefährlichen Weg ins Nordmeer machten, unter welchen Bedingungen sie arbeiten mussten und wie der Alltag zuhause auf den nordfriesischen Inseln und Halligen ohne Männer bewältigt wurde – darüber berichtet Angela Gripp bei ihrem Rundgang durch das Haus.
Kurt Rehder, einst Walfänger auf einem Schiff des griechischen Reeders Aristoteles Onassis, berichtet im Anschluss an die Sonderführung von Angela Gripp über seine Fahrten und Abenteuer. Historische Fotos illustrieren das Geschehen an Bord in den 1950er Jahren.