Mitgliederexkursion
am Samstag, 25. Mai 2024
Das Leben an der Westküste
Eidersperrwerk bei Tönning
Nordfriesland Museum (Nissenhaus)
und Ostenfelder Bauernhaus in Husum
Das Leben und Überleben an der Westküste war immer von den Naturgewalten bestimmt. Land entsteht, Land geht verloren. Wasserstände und Küstenlinien sind ständigem Wandel unterlegen. Früher mussten sich die Küstenbewohner selbst schützen, ihre Häuser auf Warften bauen und ihr Land durch Deiche sichern und diese aufwändig unterhalten. Mit aller Konsequenz: „Wer nicht will deichen, der muss weichen“. Heute ist Küstenschutz Sache des Staates. Ganz aktuell werden wegen des Anstiegs des Meeresspiegels wieder Deiche erhöht, sogenannte Klimadeiche. Küstenschutz, Sturmfluten, Deichbau, Insel- und Halligleben sowie bäuerliche Lebens- und Arbeitswelt stehen im Mittelpunkt der Exkursion.
Als erstes geht es zum Eidersperrwerk bei Tönning, dem größten deutschen Küstenschutzbauwerk gegen Sturmfluten der Nordsee. Nachdem 1962 die große „Hamburg-Sturmflut“ auch die Stadt Tönning und weite Gebiete an der Eidermündung erfasst hatte, entschied man sich anstatt für eine Erhöhung der Deiche am Eiderufer für ein gigantisches Sperrwerk. Die Bauarbeiten begannen 1967. Große Schwierigkeiten bereiteten die Strömungsverhältnisse, dem entsprechend hoch waren für die damalige Zeit die Baukosten: 170 Millionen DM. 1973 konnte das „Jahrhundertbauwerk“ endlich eingeweiht werden. Damit konnte zugleich die Außendeichlinie im Bereich der Eidermündung von 60 km auf 4,8 km verkürzt werden. Also insgesamt deutlich erhöhte Sicherheit, aber auch ein Eingriff in die Natur, insbesondere in die natürlichen Strömungsverhältnisse beiderseits des Sperrwerkes. Das alles wollen wir uns vor Ort zeigen und erklären lassen.
Auf der Weiterfahrt nach Husum werden wir im sagenumwobenen „Roten Haubarg“ Station machen und uns zu Mittag auf nordfriesische Art stärken und dabei der diabolischen Frage nachgehen, ob sich das 100. Fenster immer noch nicht verglasen lässt.
In Husum werden wir uns in zwei Gruppen aufteilen und jeweils nacheinander das Nordfriesland Museum (Nissenhaus) und das Ostenfelder Bauernhaus besuchen.
Das Nissenhaus, benannt nach seinem Gründer Ludwig Nissen, beschäftigt sich mit der einzigartigen Kulturlandschaft Nordfriesland. Ein großer Ausstellungsteil ist dem für die Westküste zentralen Thema Deichbau, Landgewinnung und Küstenschutz gewidmet. Sehr anschaulich wird der jahrhundertelange Kampf mit dem Meer einschließlich der verheerenden Sturmflut 1962 illustriert. Daneben werden uns die „Welt der Halligen früher und heute“ sowie interessante Modelle nordfriesischer Bau- und Wohnkultur vor Augen geführt.
Das Ostenfelder Bauernhaus ist Deutschlands ältestes Freilichtmuseum, 1899 von Magnus Voss gegründet. Dank der traditionellen Inneneinrichtung, der Arbeitsgeräte und des Hausrats wird ein authentisches Bild bäuerlicher Alltags- und Arbeits-kultur vermittelt. Mensch und Tier lebten zusammen unter einem Dach. Ein Rundgang durch die Wohnräume und den Stallbereich vermitteln uns unmittelbar die Geschichte dieses Hauses.
Nach einem etwa einstündigen individuellen Bummel durch Husums Gassen (oder Geschäftswelt) wird uns auf der Rückfahrt vielleicht noch einmal das legendäre Runghold in den Sinn kommen, das bei der ersten großen „Mandränke“ 1362 unterging. Und dazu das Gedicht von Detlev von Liliencron: „Trutz, blanke Hans“.
Exkursionsflyer (PDF)
PROGRAMMABLAUF
Samstag, 25. Mai 2024
07.45 |
Busabfahrt in Molfsee (Museums-Parkplatz) |
09.30 – 11.00 |
Eidersperrwerk bei Tönning
Führung in zwei Gruppen |
11.30 – 13.30 |
Mittagessen im „Roten Haubarg“ |
14.00 - 16.30 |
Husum
- Nordfriesland Museum „Nissenhaus“
- Ostenfelder Bauernhaus
Führungen in 2 Gruppen à 60 Min. mit fußläufigem Museumswechsel |
16.30 - 18.00 |
zur freien Verfügung |
18.00 - 18.15 |
Treffpunkt: Marktplatz Tine-Brunnen u. Fußweg zum ZOB |
18.15 - 19.30 |
Rückfahrt nach Molfsee |
TEILNAHMEBEDINGUNGEN
Teilnehmerbeitrag:
70,00 € pro Person (Selbstfahrer: 55,00 €)
Anmeldefrist ist der 25. Februar 2024.
Die Teilnehmerzahl ist auf mindestens 35, höchstens 50
Personen begrenzt. Der Bus wird vorrangig belegt. Bei Überschreitung der Anmeldungen entscheidet das Los.
Nur wer bis zum 29. Februar 2024 eine Zusage erhalten hat, kann teilnehmen. Den Teilnehmerbeitrag erbitten wir nach unserer Zusage unter dem Stichwort „Exkursion 25.05.2024“ auf unser Konto bei der Kieler Volksbank,
IBAN DE48 2109 0007 0072 3680 04.
Falls Sie die Teilnahme sehr kurzfristig absagen müssen, tragen Sie eine anteilige Kostenpauschale von 20,00 €, sofern kein Nachrücker gefunden werden kann.
Wenn wir uns nicht bei Ihnen gemeldet haben, sind Sie leider bei dieser Exkursion nicht dabei.
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